Das ist erst mal ein Testlauf. So etwas wie ein Tagebuch.
Aufzeichnen, was wichtig ist - oder auch unwichtig. Um mich zu erinnern. Um vielleicht Inspiration zu finden.
Für neue Songs, oder einfach um über etwas nachzudenken.
"Das Ziel ist es, den Terror des Lebens mit dem Wunder des Seins zu vereinen."
“The aim is to balance the terror of being alive with the wonder of being alive.”
~ Carlos Castaneda
Zum Thema "Kunst":
Frage: Dienen die Tänze nur dazu, den Körper zu kontrollieren oder haben sie auch eine mystische Bedeutung?
Gurdjieff: Die Tänze sind für den Geist. Sie geben nichts an die Seele - die Seele braucht nichts. Ein Tanz hat eine bestimmte Bedeutung; jedes
Movement hat einen bestimmten Inhalt.
Aber die Seele trinkt keinen Whisky, sie mag das nicht. Sie mag eine andere Nahrung,
die sie unabhängig von uns erhält.
Frage: Welchen Platz nehmen Kunst und kreative Arbeit in Ihrer Lehre ein?
Gurdjieff: Die heutige Kunst ist nicht notwendigerweise kreativ. Aber für uns ist Kunst kein Ziel, sondern ein Mittel.
Alte Kunst hat einen bestimmten Inhalt. In der Vergangenheit diente Kunst dem gleichen
Zweck wie heute Bücher - dem Zweck,
bestimmtes Wissen zu erhalten und zu transportieren. In alten Zeiten schrieben sie keine Bücher, sondern drückten das Wissen in
künstlerischen Arbeiten aus. Wir finden viele Ideen in der alten Kunst, die uns erreicht hat, wenn wir wissen, wie sie zu lesen ist. Jede
Art von Kunst war damals so, einschließlich der Musik. Und die Menschen früherer Zeiten
betrachteten Kunst auf diese Weise.
Sie haben unsere Movements und Tänze gesehen. Aber sie sahen nur die äußere Form -
Schönheit, Technik. Aber ich mag die äußere
Form nicht, die Sie sehen.
Für mich ist Kunst ein Mittel zur harmonischen Entwicklung. In allem was wir tun ist die
zugrunde liegende Idee, zu tun, was nicht
automatisch und ohne Denken getan werden kann. Gewöhnliche Gymnastik und Tänze sind mechanisch. Wenn unser Ziel eine
harmonische Entwicklung des Menschen ist, dann sind für uns Tänze und Movements ein Mittel, um Geist und Gefühle mit
Bewegungen des Körpers zu kombinieren und sich gemeinsam äußern zu lassen.
In allem haben wir das Ziel, etwas zu entwickeln, das nicht direkt oder mechanisch
entwickelt werden kann - etwas, das den ganzen
Menschen betrifft: Geist, Körper und Gefühl.
Der zweite Zweck der Tänze ist Studium. Bestimmte Movements beinhalten einen Beleg, ein
klares Wissen, oder religiöse und
philosophische Ideen. In einigen kann man sogar das Rezept zum Kochen eines Gerichts
lesen.
In vielen Teilen des Ostens ist der innere Gehalt des einen oder anderen Tanzes inzwischen
nahezu vergessen, aber die Leute fahren
fort zu tanzen, einfach aus Gewohnheit.
Also haben Movements zwei Ziele: Studium und Entwicklung.
~ George Gurdjieff “Views From the Real World”
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